Walliser Alpen (Alpes Valaisannes, Alpi Vallesanne)
29.6.2018
Brigerbad (Campingplatz, 656 m)


Körperlänge bis 11 mm

N1026596
Der ruppige Wind hat einen Gefleckten Pappel-Prachtkäfer aus einem nahen Baum auf die Lehne eines Campingstuhls verfrachtet.
Informationen zum Tier:
Art: Gefleckter Pappel-Prachtkäfer (Agrilus ater).
Verbreitung: Ganz Europa mit Ausnahme des Nordwestens.
Lebensräume: Die Käfer leben an Weiden und Pappeln.
Merkmale: Der Käfer wird zwischen 6 und 11 mm lang. Der Kopf ist kurz und von oben gesehen über doppelt so breit wie lang. Die Oberlippe ist rechteckig. Die Oberkiefer sind stark, gebogen, zugespitzt, auf der inneren Seite ausgeschnitten, mit einem stumpfen Zahn. Der Kiefertaster ist viergliedrig, das erste Glied ist sehr klein, das zweite lang und das letzte verdickt. Das Lippentasterendglied ist gross und keulenförmig. Die elfgliedrigen Fühler sind kurz, ab dem vierten Glied nach innen gesägt und etwa auf der Höhe des Unterrandes der Augen eingelenkt. Die Augen bedecken beinahe die ganze Seite des Kopfes, ihr Hinterrand verläuft parallel und in kleinem Abstand zum seitlichen Vorderrand des Halsschildes. Die vertikale Ausdehnung ist viel grösser als die horizontale. Der Halsschild ist viel breiter als lang und an den Seiten leicht gerundet. Er trägt einen doppelten Seitenrand. Der Abstand zwischen dem eigentlichen Seitenrand und der darunter verlaufenden kielartigen Erhöhung ist nahe der Basis des Halsschildes sehr klein und vergrössert sich nach vorne. Über dem Seitenrand an den Hinterwinkeln des Halsschildes befindet sich eine kielartige Erhöhung. Vor jeder Flügeldecke ist der Halsschild tief ausgerandet, vor dem Schildchen seicht. Das Schildchen ist dreieckig, hinten spitz zulaufend und hat einen deutlichen Querkiel. Die Vorderbrust ist nach vorn leicht aufgebogen und gerandet, der Vorderrand ist nur leicht ausgerandet. Die Verlängerung der Vorderbrust nach hinten (Prosternalfortsatz) verjüngt sich nach hinten spitzwinklig. Dabei überdeckt sie die Mittelbrust, sodass diese scheinbar geteilt ist. Die Tarsen der Beine sind alle fünfgliedrig, die vier ersten Tarsenglieder sind gelappt. Das erste Glied der Hintertarsen ist länger als die folgenden drei zusammen. Die Krallen besitzen an der Basis je einen Zahn, der beim Weibchen stumpf und breit, beim Männchen lang und spitz ist, wodurch die Klauen gespalten wirken. Die Hinterhüften sind aussen stark erweitert. Die ersten zwei der fünf sichtbaren Bauchringe (Sternite) sind miteinander verwachsen. Etwa auf der Höhe der Verwachsung ist der Hinterleib am breitesten, danach verjüngt er sich gleichförmig. Das fünfte Sternit ist hinten abgerundet. Die Flügeldecken sind schmal und lassen seitlich einen Teil des Hinterleibs unbedeckt. Vorne sind sie wenig breiter als der Halsschild, danach nur leicht nach innen ausgerandet. Im letzten Drittel verschmälern sie sich gleichmässig. Ihr Hinterende ist gezähnt und jeweils in eine Spitze ausgezogen. Innen neben der Schulterbeule sind die Flügeldecken eingedrückt. Im hinteren Drittel besitzen sie nahe der Naht, an der die Flügeldecken aneinander stossen, einen länglichen Fleck aus weissen Haaren. Ein zweites Paar weisser länglicher Flecke befindet sich weiter voneinander entfernt etwa auf der Höhe der Mitte der Flügeldecken. Ein dritter Fleck unbestimmter Form befindet sich in den Eindrücken an der Flügelbasis. Helle Haarflecken finden sich ausserdem an der Aussenseite der Hinterhüfte, aussen am dritten bis fünften Sternit und auf den Seiten der Hinterleibsabschnitte (Pleurite), ausser am zweiten und meistens am fünften.
Ei: Zum Eistadium sind keine Informationen verfügbar.
Larve: Sie entwickeln sich im Holz von Weiden und Pappeln.
Puppe: Zum Puppenstadium sind keine Informationen verfügbar.
Käfer: Adulte Tiere sind in Mitteleuropa im Juni und Juli zu finden.