Appenzeller Alpen
16.5.2017 - Walenstadt (Frachtina, 820 m)
N1023276
Ein Postillon nascht Nektar an einer Blüte der Acker-Witwenblume (Knautia arvensis).
Informationen zum Tier:
Art: Postillon (Colias croceus).
Verbreitung: Von Nordafrika über Süd- und Mitteleuropa bis etwa 60° Nord, die Türkei und Westasien bis nach Afghanistan.
Regionale Verbreitung Alpen: Bis in Höhen von 2000 m.
Lebensräume: In Mitteleuropa trockenwarmes, offenes Gelände, vorzugsweise trockene Wiesen und Felsensteppen.
Merkmale: Die Flügelspannweite beträgt 4 - 5 cm. Die Männchen haben eine orangegelbe Flügeloberseite mit einer breiten, dunklen Randbinde. Die Randbinde ist auf den Vorderflügeln immer und auf den Hinterflügel oft von gelben Adern durchtrennt. Nahe der Flügelbasis in Zelle 7 der Hinterflügel befindet sich ein deutlicher Duftschuppenfleck. Das Weibchen hat in der dunklen Randbinde gelbe Flecke und die Hinterflügel sind graugelb mit einem deutlich sichtbaren orangen Fleck in der Zelle. Beide Geschlechter haben auf der Unterseite der Vorderflügel deutlich sichtbare dunkle Flecken in der Postdiskalregion. Die Flügelränder sind graugelb, wobei beim Weibchen der gesamte Hinterflügel graugelb ist.
Ei: Das schlanke, an den Enden verbreiterte Ei ist grünlichgelb und weist Längs- und Querrippen auf. Es wird einzeln vorzugsweise an alleinstehende Pflanzen abgelegt.
Raupe: Die Raupe ist erst schmutziggelb, nach der ersten Häutung dann olivgrün. Nach der dritten Häutung tritt eine weisse Seitenlinie auf. Ausgewachsen ist die Raupe dunkelgrün und weist weisse oder rötliche, gelbgefleckte Seitenstreifen auf. Sie ernährt sich von Luzerne, Gewöhnlichem Hornklee, Bunter Kronwicke, Klee und Wicken. Die erste Generation kann von Juni bis Juli, die zweite Generation von August bis September angetroffen werden. Südlich der Alpen überwintert die Raupe, nördlich der Alpen überleben die Raupen den Winter nur an besonders günstigen, trockenwarmen Kleinstandorten.
Puppe: Die Puppe ist grün und weist gelbe Seitenstreifen sowie gelb gesäumte, schwarz gestrichelte Flügelscheiden auf. In Süd- und Westeuropa erfolgt der Schlupf des Falters meist ab Anfang März, in Mitteleuropa je nach Witterungsverlauf ab Mitte April bis Anfang Mai.
Falter: Die einwandernde erste Generation ist ab April oder Mai bis Anfang Juni zu beobachten. Die zahlreicher einwandernde zweite Generation tritt von Mitte Juli bis Anfang September auf. Die von September bis Anfang November fliegenden Falter sind überwiegend Nachkommen der ersten und zweiten Generation. Für die Falter stellen Luzerne, Wiesen-Klee und Wiesen-Flockenblume wichtige Nektarquellen dar. Der Falter kann nördlich der Alpen den Winter normalerweise nicht überstehen.
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Flügelspannweite bis 50 mm